22.03.10

Bruder TOD

Tod, dein Antlitz, sahen wir oft.
Mit dem Schatten der stählernen Vögel
huschte auch dein unheimlicher Schatten
über die Dächer der großen Stadt.

Doch war in den Schwirren der Todesvögel
nicht schon das Rauschen der Engelsschwingen zu hören,
die Christus, den König, begleiten,
wenn er kommt, sein Reich aufzurichten.
War nicht auf den Schlachtfäldern aller Völker der Herr,
um die Sterbenden aufzunehmen!

Tod, nicht du entscheidest mein Los.
Noch ehe du kommst,
ist schon alles entschieden.
Dem Glaubenden bist du ein Bruder und Freund.

Bruder Tod!
So will ich dich nimmer verfluchen und hassen.
Ich will vielmehr, wenn du kommst,
deine Hand ergreifen und küssen.
Sie küssend, küss' ich die Hand des Herrn.
Denn sie küssend, fallen die Schleier
und vor mir steht Christkönig, der Herr!

Bruder Tod!
Einen Hymnus will ich dir singen!
Ich will dich loben und preisen, dein wartend!
M a r a n a t h a !
Komm, H e r r J e s u s!

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